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Einen promovierten wissenschaftlichen Mitarbeiter (w/m/d).

Das Institut für Zeitgeschichte München-Berlin (IfZ) sucht für das Projekt „Bonds of Intimacy and Dependency. Survival Strategies of Intermarried Families in Nazi-Dominated Europe“ zum 1. April 2026
eine promovierte wissenschaftliche Mitarbeiterin/
einen promovierten wissenschaftlichen Mitarbeiter (w/m/d).
Die Vollzeitstelle in der Abteilung Zentrum für Holocaust-Studien wird mit der Entgeltgruppe 13 TV-L vergütet und ist bis zum 30. September 2027 befristet. Arbeitsort ist München. Unter Berücksichtigung der dienstlichen Erfordernisse ist die Stelle grundsätzlich auch für eine Teilzeitbeschäftigung geeignet.
Das Institut für Zeitgeschichte München-Berlin (IfZ) ist eine selbstständige außeruniversitäre Forschungseinrichtung, die die gesamte deutsche Geschichte des 20. Jahrhunderts bis zur Gegenwart in ihren europäischen und globalen Bezügen erforscht. Es ist Mitglied der Leibniz-Gemeinschaft und wird vom Bund und den Ländern institutionell finanziert, darüber hinaus wirbt das IfZ selbst Drittmittel für vielfältige Forschungsprojekte zur Zeitgeschichte ein. Das seit 2013 bestehende Zentrum für Holocaust-Studien ist ein internationales Kompetenz- und Kommunikationszentrum für die Erforschung des Holocaust. Es organisiert Konferenzen und Workshops, führt eigene Forschungs- und Editionsprojekte durch und trägt durch seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zur universitären Lehre über den Holocaust bei.
Das transnationale Forschungsprojekt „Bonds of Intimacy and Dependency. Survival Strategies of Intermarried Families in Nazi-Dominated Europe“ wird seit Januar 2025 gemeinsam mit einem internationalen Projektteam durchgeführt und vom österreichischen Wissenschaftsfonds (FWF) für insgesamt drei Jahre finanziert. Das Projekt untersucht die Auswirkungen der NS-Herrschaft auf den Alltag von „Mischehefamilien“ sowie deren Intimität und gegenseitige Abhängigkeitsverhältnisse. Das „ungelöste Problem“ der „Mischehen“ war für das NS-Regime zentral und offenbart grundlegende Widersprüche der nationalsozialistischen Rassenideologie. Die Behandlung von „Mischehefamilien“ unterschied sich dabei erheblich zwischen Ost- und Westeuropa, da die Nationalsozialisten im besetzten Osten die Definition der als jüdisch Verfolgten möglichst weit fassten, um auch „Mischlinge“ und Personen „teiljüdischer“ Herkunft in ihre Vernichtungspolitik einzubeziehen. Das Projekt folgt dem Ansatz, den Holocaust „über das Intime“ zu verstehen, indem es die Beziehungen zwischen „Mischehepaaren“ an den Schnittstellen von Sexualität, Geschlecht und Machtverhältnissen analysiert. Gemeinsam mit einem internationalen Forschungsteam untersucht das Projekt in Anlehnung an mikrohistorische Ansätze der Holocaustforschung den Alltag und die Überlebensstrategien von „Mischehefamilien“ im nationalsozialistisch dominierten Europa. Der geografische Rahmen umfasst das Deutsche Reich mit dem Protektorat, das besetzte Westeuropa, Italien, Kroatien, Ungarn, die Slowakei, Rumänien und das besetzte Polen. Mit seinem transnationalen Ansatz macht das Projekt die Erfahrungen einer bislang vernachlässigten Opfergruppe sichtbar.

Ihre Aufgaben

  • Koordination und Durchführung des Projekts in Kooperation mit der Projektleitung;
  • Recherchetätigkeit in polnischen und tschechischen Archiven;
  • Auswertung und Transkription von Archivmaterialien;
  • Mitwirkung an den Publikationen des Projekts (Quellenedition und Sammelband);
  • Organisation von projektinternen Treffen sowie von Workshops und Tagungen.

Ihr Profil

  • sehr gute Promotion in Neuester Geschichte/Zeitgeschichte, Literaturwissenschaft, Jüdischen Studien oder einem anderen, für die Holocaustforschung relevanten geisteswissenschaftlichen Fach;
  • sehr gute Kenntnisse und eigene Forschungserfahrung über Judenverfolgung und Holocaust;
  • sehr gute Deutsch- und Englischkenntnisse sowie Kenntnisse mindestens einer weiteren, vorzugsweise einer ost- bzw. ostmitteleuropäischen Sprache;
  • vorausgesetzt werden gutes Kommunikationsgeschick, eigenverantwortliche Arbeitsweise, hohe Zuverlässigkeit und Teamfähigkeit.

Wir bieten Ihnen

  • eine interessante, abwechslungsreiche Tätigkeit in einem fachlich anspruchsvollen Aufgabengebiet;
  • ein anregendes und lebendiges Arbeitsumfeld;
  • flexible Arbeitszeitgestaltung im Rahmen eines attraktiven Gleitzeitmodells;
  • attraktive Sozialleistungen wie z.B. eine betriebliche Altersvorsorge (VBL) sowie vermögenswirksame Leistungen;
  • Möglichkeiten für Weiterbildungen und Weiterqualifikationen;
  • vielfältige Vernetzungsmöglichkeiten innerhalb und außerhalb des IfZ;
  • sehr gute Arbeitsbedingungen und ein angenehmes Arbeitsklima.

Das Institut für Zeitgeschichte München-Berlin strebt in allen Beschäftigungsgruppen eine ausgewogene Geschlechterrelation an. Wir fördern Frauen und fordern sie deshalb ausdrücklich zur Bewerbung auf. Ziel ist es zudem, die Vereinbarkeit von Beruf und Familie weiter zu verbessern. Schwerbehinderte Menschen werden bei gleicher Eignung bevorzugt berücksichtigt.
Ihre aussagekräftigen Bewerbungsunterlagen (insbesondere ein Lebenslauf mit detailliertem beruflichem Werdegang, Ausbildungs- und Arbeitszeugnisse sowie ggf. weiteren einschlägigen Nachweisen) richten Sie bitte unter Angabe der Referenznummer M2025-06 in Form einer pdf-Datei (max. 10 MB) per E-Mail (bewerbung[at]ifz-muenchen.de) bis zum 30\. November 2025 an die Direktorin des Instituts für Zeitgeschichte München-Berlin, Prof. Dr. Isabel Heinemann, Leonrodstraße 46b, 80636 München.
Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung. Bei Rückfragen können Sie sich an die stellvertretende Leiterin des Zentrums für Holocaust-Studien und Leiterin des Projekts, Dr. Michaela Raggam-Blesch (raggam-blesch[at]ifz-muenchen.de), wenden.
Im Rahmen Ihrer Bewerbung übermitteln Sie personenbezogene Daten. Beachten Sie dazu die Datenschutzhinweise unter .

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Institut für Zeitgeschichte München–Berlin
München
Unbefristet, Vollzeit

Veröffentlicht am 12.11.2025

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